Neben den Oberschwäbischen Magnetspielen gibt es mit Drei Magier nur noch einen weiteren Verlag, der immer wieder erfolgreich Spiele mit Magnetismus entwickelt. 2013 hat der Berliner Verlag zuletzt für den magnetischen Schlüsselsucher Robin im VERZAUBERTEn TURM den Preis für das „Kinderspiel des Jahres“ erhalten.
Aktuell steht im Zentrum von Kirsten Hieses RING DER MAGIER ebenfalls wieder die Anziehungs- und Abstoßkraft von Magneten. Diesmal geht die Kraft von einem magischen Stein im Hexenkreis aus, der den Ring der kleinen Zauberer durch die Luft wirbelt, ablenkt und Roulette mit ihm spielt. Bändigen können ihn die Zauberer nur, wenn sie acht Kristalle auf ihrer Zaubertafel sammeln.
Aufgabenkarten geben vor, wie die Magier, die mindestens fünf Jahre sein sollten, mit dem Ring verfahren. Bei der „Ringwende“ nutzen sie die Kraft der Abstoßung. Der Zauberring wird in Richtung des magnetischen Steins geschnippt. Dort abgelenkt, stoppt er irgendwo im Zauberkreis, die dann im Ring erkennbaren Farben geben vor, welchen Zauberkristall das schnippende Kind erhält. Sind zwei Farben zu sehen, gewinnt der kleine Magier sogar zwei Kristalle. Ebenso funktioniert der „Ringsprung“, bei dem das Kind, das an der Reihe ist, den Ring über den Magnetstein hält, von dem aus er nach oben katapultiert wird. Alle sind schließlich am „Ringtanz“ beteiligt. Eine Art Roulettekreiseln um den Magnetstein, bei dem alle Tipps auf die erwartete Farbe abgeben dürfen.
Wer zuerst nach etwa 15 Minuten die notwendigen acht Kristalle in vier Farben gewinnen konnte, hat den Magneten bändigen können und darf sich als Obermagier fühlen. Nicht lange allerdings, denn die Konkurrenten verlangen sofort Revanche.
Steuern lässt sich eigentlich nur der „Ringsprung“, bei dem man mit leichter Schrägstellung gezielt Eckfelder anvisieren kann. Alles andere ist Glück, vor allem das Tippen beim Kreiseln des Ringes. Das stört Kinder aber wenig. Sie spüren stets die magnetische Kraft und haben dadurch das Gefühl, diese in den Griff zu bekommen. Sie sorgen für das Auslösen dieser Kraftmomente und das bereitet ihnen großes Vergnügen. Sehr schön hat die Autorin das Problem des Endspiels gelöst. Kristallsteine, die Kinder schon gewonnen haben und nicht mehr sammeln müssen, dürfen sie zum Eintauschen weiterer Aktionen nutzen. Damit wächst die Chance auf den Spielgewinn.
RING DER MAGIER funktioniert durch den starken zentralen Magneten ausgezeichnet. Kirsten Hieses Spielidee hält mit dem guten Spielmaterial mit. Dieses Zusammentreffen von drei Magiern und einer Katze im Steinkreis kann mit schon älteren Erfolgen der Berliner Firma mithalten.
Wertung: Gerne morgen wieder
Titel: RING DER MAGIER
Autor: Kirsten Hiese
Grafik/Design: Rolf Vogt
Verlag: Drei Magier
Alter: ab 5 Jahren
Spielerzahl: 2 - 4
Spielzeit: 15 Min.
Preis: ca. 32 Euro
Spiel 29/2019